Gymnasium Stift Keppel


Stift Keppel in Pontarlier
Pontarlier zu Besuch in Stift Keppel

Wo liegt denn Pontarlier? Diese Frage war zu Beginn des Jahres die am häufigsten gestellte, als bekannt wurde, dass ein Austausch der Klassen 8 und 9 des Gymnasiums Stift Keppel in Hilchenbach-Allenbach mit der Quatrième des Collège Philippe Grenier in Pontarlier stattfinden würde. Pontarlier ist eine Stadt im französischen Jura, gehört zum Département Doubs und zur Région Franche-Comté. Am besten zu beschreiben ist die Lage der Stadt jedoch so: Sie liegt direkt an der Schweizer Grenze, zwischen Besançon und Lausanne. Bekannt geworden ist sie u.a. durch die vielfältigen (Winter-)Sport-Aktivitäten ihrer Bürger, so wohnt der Biathlon-Olympiasieger Vincent Defrasne in dem Ort.

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Grundgedanken der Förderung

1. Förderung beim Übergang ins Gymnasium und in der Erprobungsstufe

Schulische Förderung erstreckt sich auf alle Bereiche der schulischen Bildung und es werden die sprachlichen, gesellschaftswissenschaftlichen, musischen und kinästhetischen Dimensionen angesprochen.

Auf der Erkenntnis beruhend, dass intellektuelle Leistungen durch Förderung im musischen und kinästhetischen Bereich sich besser entwickeln, setzt das Gymnasium Stift Keppel in der Eingangsklasse hier einen Schwerpunkt in den kreativen Ergänzungsstunden. Ein zweiter Schwerpunkt hierbei ist die praktische Erfahrung im naturwissenschaftlichen Bereich.

Teilleistungsstörungen werden möglichst früh erkannt und behoben. Daher setzt nach einem halben Jahr in Klasse 5 der Förderunterricht für Schüler mit Lese-Rechtschreibschwäche ein. Er wird fortgeführt bis in die Klasse 6. Da die Schüler mit unterschiedlichen Voraussetzungen von den Grundschulen ins Gymnasium überwechseln, soll auch in Englisch und Mathematik gezielter Förderunterricht in Kleingruppen in 5.2 und 6.1 diese Defizite ausgleichen. Eine Zusatzstunde, die dem Klassenlehrer in Klasse 5 und 7 zur Verfügung steht, dient dem Training der sozialen Kompetenz sowie der inneren Differenzierung und der Förderung des selbstständigen Arbeitens so, wie es der jeweiligen Jahrgangsstufe angemessen ist.

Der frühe Beginn der zweiten Fremdsprache ist für einige Schüler schwer zu bewältigen. Bei Schwierigkeiten bemüht sich die Schule um die rechtzeitige Einrichtung von zeitlich begrenztem Förderunterricht in Kleingruppen, wobei der Bedarf von Latein- und Französisch-Schülern gleichermaßen zu berücksichtigen ist. Die Inhalte der Fördermaßnahmen werden von den jeweiligen Fachschaften auf der Basis von Diagnosebogen beschlossen.

Förderung bei einzelnen Schwächen

Schüler der Klassen 5 bis 7, die Schwierigkeiten mit dem selbstständigen Arbeiten haben oder die beim Erledigen der Hausaufgaben Unterstützung benötigen, können zweimal wöchentlich die Hausaufgabenhilfe besuchen. Hier wird unter der Anleitung von Älteren Schülern und der Aufsicht von Fachlehrern in Kleingruppen gearbeitet.

Schwächen in Mathematik, die meist in der Mittelstufe auftreten und zu Versagen in der Oberstufe führen können, werden nach Möglichkeit in zeitlich begrenzten Fördermaßnahmen angegangen.

Daneben erteilen Oberstufenschüler nach Absprachen mit den jeweiligen Fachlehrern und nach Abschluss eines Lernvertrags Einzelunterricht, um gezielt einzelne Schwächen zu beheben.

Inhalte und Ergebnisse von Förderunterricht werden dokumentiert und regelmäßig evaluiert.

2. Vorbereitung auf die Oberstufe und die stärkere Individualisierung

Je eine zusätzliche Stunde in Englisch in Klasse 8 und in Mathematik in Klasse 9 dienen der Festigung der Grundlagen, die für die Oberstufenarbeit notwendig sind.

In der Differenzierung II in Klasse 8 und 9 wird den Schülern die Gelegenheit gegeben, erste Schwerpunkte zu setzen, die die Profilierung in der Oberstufe vorbereiten. Hier wird ein vielfältiges und handlungsorientiertes Angebot vorgehalten: Italienisch oder Französisch als dritte Fremdsprache, Projekte in den Bereichen Mathematik/Informatik, Naturwissenschaft/Technik, Gesellschaftswissenschaft/ Sprache sowie Musik und Kunst. Auch hier wird jeweils eine zusätzliche Stunde eingesetzt, um projektorientiert arbeiten zu können, und um den Lernerfolg in den Fremdsprachen zu garantieren.

Alle Schüler einer bestimmten Jahrgangsstufe werden im Rahmen des ökologischen Jahres an die Verbindung von Mensch und Natur herangebracht; ein Waldpraktikum bietet hier konkrete Erfahrungen. Darüber hinaus haben die Teilnehmer der Biologie-AG Gelegenheit zur Erweiterung ihrer Kenntnisse in vielerlei Hinsicht, unter Anderem auch im Schulgarten.

Schülerinnen und Schüler, die nach der JS 10 von einer anderen Schulform auf das Gymnasium Stift Keppel wechseln, erhalten Angleichunterricht in den Kernfächern Deutsch, Mathematik und Englisch, zunächst komprimiert über zwei Wochen am Ende des ersten Quartals, während die übrige Stufe im Praktikum ist. Ist darüber hinaus Bedarf an Fördermaßnahmen, so werden entsprechend Gruppen eingerichtet.

3. Förderung besonderer Begabungen

Musikalische Schüler haben die Möglichkeit, in der Instrumentalklasse ein Instrument zu erlernen. Darüber hinaus bieten die Chöre und das Orchester Gelegenheit zur Entfaltung musikalischer Talente, deren Ergebnisse in jährlich wiederkehrenden Konzerten und Aufführungen zum Ausdruck kommen.
In Theater- und Musical-AGs engagieren sich Jugendliche mit darstellerischen Begabungen, aber auch Organisations- und technisches Talent werden hier gefördert.

Besonders sprachbegabte Schüler können ab der Klasse 7 Französisch und Latein parallel lernen, eine Sprache im ersten, die andere im zweiten Lernjahr. Dies ist eine besondere Herausforderung an Selbstorganisation und Lerntechnik.

Im Bereich Fremdsprachen sind weitere Qualifizierungen möglich. So werden fähige Schüler ab Klasse 9 auf die jährlich stattfindenden DELF-Prüfungen in Französisch vorbereitet. Oberstufenschüler können sich im Rahmen der Schule auf die Prüfungen der Cambridge- Zertifikate vorbereiten. Mit diesen Diplomen in den beiden Sprachen erwerben sie weltweit gültige Zertifikate in den Fremdsprachen.

Auf die alljährliche Mathematikolympiade bereitet, sofern es die Stundenkapazitäten erlauben, eine Mathe-AG vor. Hier können mathematisch begabte Schüler ihre Fähigkeiten erweitern.
Im Rahmen einer Kooperation mit dem benachbarten Unternehmen SMS werden interessierten Schülern umfassende Praktika in vielen technischen Bereichen ermöglicht.

Besonders begabte Schüler aller Jahrgangsstufen werden vorgeschlagen für die außerschulische Förderung im Rahmen des "Siegener Modells" der Begabtenförderung in Kooperation mit der Universität Siegen, sowie für Akademien während der Ferien.

Eine recht große Gruppe von Schülerinnen und Schülern verbringen die Jahrgangsstufe 11 im Ausland. Ihnen wird, durch die gleichzeitige Teilnahme am Lateinunterricht der JS 11, die Möglichkeit eröffnet den Erwerb des Latinums vor zu ziehen.
Schülerinnen und Schüler, die sich erst in der Oberstufe entschließen, Latein zu lernen, können sich im Rahmen einer AG zusätzlich zum regulären Unterricht auf die externe Latinumsprüfung vorbereiten.

Schülerinnen und Schüler mit Stärken im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich können sich um eine Teilnahme am MINToring-Projekt in Kooperation mit der Stiftung Deutsche Wirtschaft bewerben.

Alljährlich findet am Ende des ersten Schulhalbjahrs unter Mitwirkung des Fördervereins eine Veranstaltung statt, auf der Schülerinnen und Schüler, mit herausragenden Leistungen, aber auch solche, die sich in besonderem Maße im Schulleben eingesetzt haben, geehrt werden.

S. Schwarz, Januar 2009


 

Verknüpfungsprinzip (s. S. 69, 74)

Orientierung der Schülerinnen und Schüler in der gegenwärtigen politischen Situation, ausgehend von verschiedenen Problemfeldern der Gegenwart - Renaissance des Nationalismus und Prozess der europäischen Einigung, interkulturelle Begegnung und Durchsetzung der Menschenrechte, Probleme der deutschen Identität 

Eph,1            „Die Menschen- und Bürgerrechte - eine universale Norm?“

Bereich I            politikgeschichtlich Dimension, ergänzt durch sozialgeschichtliche, wirtschaftsgeschichtliche, kulturgeschichtliche, geschlechtergeschichtliche

Bereich II           diachrone Untersuchung

Bereich III          Zeitfelder 1-4

Handlungsraum 2-4

UGB                    (unverzichtbarer Gegenstandsbereich) 3

Leitprobleme

I        Menschenbild und Weltauffassung

VI      Gleichheit und Ungleichheit

VII     Das Eigene und das Fremde

VIII    Menschliche Entwicklung und Umwelt

Problemaufriss Kinderrechte -Kinderarbeit

Asyl - ein Menschenrecht?

Arbeitslosigkeit – Recht auf Arbeit ein Menschenrecht?

mögliche Themen (evtl. im Hinblick auf neue 12,1 zu planen)

1.  Wurzeln der Menschenrechte in der griechischen und römischen Antike

2.  spezifische Merkmale der antiken Hochkultur Griechenlands und des europäischen Mittelalters

3.  ausgewählte Aspekte der Staats- und Gesellschaftsordnung, der Wirtschaft und Kultur

4.  Theorie und Praxis des Umgangs mit den „anderen“ - Die Indianerfrage im frühen spanischen Kolonialreich

5.  Die Kodifizierung der Menschenrechte in den frühneuzeitlichen Revolutionen

6.  Grundrechte und Gleichberechtigung

7.  Universaler Anspruch und reale Begrenzung der Menschenrechte („Sozialistische Menschenrechte“, Rolle der Menschenrechte in China und/oder islamistischen Ländern)

8.  Menschenrechte und das Herrschaftsverhältnis des Menschen über die Natur - ein Widerspruch?

Klausuren:     1 Klausur, 2stündig

Schwerpunkte des Methodenlernens (s. S. 76)

  • Definition und Klassifizierung von Primärquellen und Sekundärliteratur
  • Unterscheidung der Quellengattungen „Tradition“ und „Überrest“
  • Klassifizierung schriftlicher Zeugnisse und Bestimmung der Textsorten als Interpretationshilfe
  • Methoden der Textwiedergabe, Thesenform, lineare Wiedergabe mit Gliederung
  • Arbeitsschritte des kritischen Umgangs mit schriftlichen Quellen: 1. Befunderhebung, 2. Analyse, 3. Interpretation (d.h. Werten und Urteilen im historischen Kontext)
  • Darstellen von Untersuchungsergebnissen: Erfassen der Fragestellung, Aufbau und Gliederung, Zitiertechniken
  • Protokoll
  • Referat

Zuordnung des inhaltlichen Grund- und Orientierungswissens als Strukturwissen (s. S. 46f)

  • Einsicht, dass die Zeit eine zentrale Kategorie der Geschichte darstellt: Zeitverlauf, Zeitmessung, Zeit als Strukturierungsinstrument historischer Zusammenhänge; Einsicht in die Eigenheit der griechischen Antike und des europäischen Mittelalters und der sie charakterisierenden Merkmale;
  • Einsicht in die Raumgebundenheit historisch-politischen Handelns: in die räumlichen Bedingungen der griechischen Stadtstaaten, in regionale Schauplätze und Großräume Europas und den Austausch über Grenzen hinweg;
  • Einsicht in den prozessualen Ablauf historischer Vorgänge und ihre Irreversibilität durch die Untersuchung des politischen, religiösen, gesellschaftlichen, technischen Wandels der indigenen Bevölkerung Amerikas;
  • Kenntnisse der Prinzipien der Menschenrechte, zum Prozess ihrer Entstehung und Verwirklichung sowie zu dem historischen Spannungsfeld von universalem Anspruch und realer Begrenzung dieses Prinzips; Kenntnis von Gegenentwürfen und Negationen dieses Prinzips durch ideologisch bestimmte Herrschaftssysteme
  • Kenntnisse der Besonderheiten der mittel- bzw. südamerikanischen Indios, der Andersartigkeit ihrer Lebensordnungen und Denkformen im Vergleich zur europäisch-westlichen Kultur;
  • Kenntnisse der Prinzipien von Demokratie, zum Prozess ihrer Entstehung und Verwirklichung sowie zu dem historischen Spannungsfeld von universalem Anspruch und realer Begrenzung dieses Prinzips; Kenntnis von Gegenentwürfen und Negationen dieses Prinzips durch ideologisch bestimmte Herrschaftssysteme
  • Kenntnis der spezifischen Merkmale der antiken Hochkultur Griechenlands und des europäischen Mittelalters, von Aspekten der Staats- und Gesellschaftsordnung, der Wirtschaft und Kultur;

Zuordnung des Methodenwissens s. u. 11,2

 

Eph, 2          „Der christlich-europäische Westen - eine Kultur der Aggression?“

Bereich I            kulturgeschichtliche Dimension, ergänzt durch politikgeschichtliche und wirtschaftsgeschichtliche              
 

Bereich II           diachrone Untersuchung, ergänzt durch synchrone, Fallanalyse

Bereich III          Zeitfelder 1 - 4

Handlungsräume 2-4

Leitprobleme 

I         Menschenbild und Weltauffassung

VII     Das Eigene und das Fremde

IX      Konflikte, Kriege und Friedensordnungen

UGB  (unverzichtbarer Gegenstandsbereich) 3

Problemaufriss z.B.
Bedrohung Islam - Vom historischen Mythos zum aktuellen Feindbild?

mögliche Themen

1.  Athen und Griechenland - die ‘Hohe Schule’ für Europa?

2.  Christentum und Islam – Begegnung und Konfrontation der Kulturen

3.  Kolumbus und die Folgen: Der europäische Kolonialismus

Klausuren 2 Klausuren, 2stündig

Schwerpunkte des Methodenlernens (s. S. 78)

  • Arbeit mit Geschichtskarten und historischen Karten
  • Umgang mit Sekundärliteratur
  • Historische Problemerörterung mit gegliederter Fragestellung
  • Methoden der Textanalyse: Argumentationsanalyse, aspektorientierte Reorganisation des Inhalts
  • Methoden des selbständigen Wissenserwerbs und der Stoffwiederholung
  • Gruppenarbeit mit vorgegebenen Materialien

Zuordnung des inhaltlichen Grund- und Orientierungswissens als Strukturwissen (s. S. 46f)

  • Einsicht in die Raumgebundenheit historisch-politischen Handelns: der Großraum der islamischen Expansion und der Austausch mit der westlich-europäischen Welt; Einsicht auch in unterschiedliche, unabhängige Eigenentwicklungen durch den Kulturvergleich;
  • Einsicht in die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen in Geschichte und Gegenwart durch die Analyse der Umbruchphasen der westlichen Gesellschaft im Zusammenhang mit der kolonialistischen Expansion;
  • Einsicht in den Zusammenhang von Ereignissen und Strukturen bei den Kreuzzügen im Kontext des abendländischen ritterlich-feudalen Systems;
  • Einsicht in das Verhältnis von Kontinuität und Diskontinuität beim Aufbau eines neuen Identifikationsmusters durch die Idee des christlichen Abendlandes;
  • Einsicht in die wechselseitige Beeinflussung von realem Geschehen und dessen Deutungen durch Untersuchung des christlich-westlichen und islamisch-östlichen Selbstbewusstseins;
  • Kenntnisse zu den Besonderheiten des Islam im Vergleich zur europäisch-westlichen Kultur;
  • Einsicht, dass Geschichte ein riesiges Reservoir von Denk- und Lebensformen bereithält, Kenntnisse von uns fremd gewordenen Denk- und Lebensformen unserer eigenen Vorfahren;

 

Zuordnung des Methodenwissens (am Ende der Jg. 11 haben die Schüler Kenntnisse und Fertigkeiten erworben, die sie im Laufe der Qualifikationsstufe erweitern, vertiefen und sichern [s. auch S. 48 und 75]):

  • Kenntnis und Anwendung der Grundformen der historischen Untersuchung;
  • Kenntnis und Anwendung historischer Fachbegriffe sowie die Fähigkeit, geschichtliche Grundbegriffe historisch zu definieren;
  • Anwendung wichtiger Operationen methodisch geregelten historischen Denkens und Arbeitens, insbesondere
    - Entwicklung historischer Fragestellungen;
    - Aufstellen von Hypothesen;
    - Analyse und Interpretation schriftlicher und nichtschriftlicher Quellen;
    - sachgemäße Darstellung erworbener historischer Kenntnisse und Einsichten;
    - argumentative Verwendung des erworbenen historischen Wissens bei der Begründung eines eigenständigen historischen Sach- oder Werturteils;
  • Bewusstsein, dass auch die nach verbindlichen Regeln und Verfahren entstandenen historischen Urteile standortabhängig und perspektivisch sind;


Q 1,1          „Einheit oder Teilung Europas? Zur Bedeutung von Revolutionen für Europa“

Bereich I            politikgeschichtliche, sozialgeschichtliche und geschlechtergeschichtliche Dimension

Bereich II           diachrone Untersuchung

Bereich III          Zeitfelder 1 und 2,

Handlungsräume 2 und 3

Leitprobleme

 II        Herrschaft und politische Ordnungsentwürfe

III       Freiheitsverständnis und Partizipationsstreben

IV      Wirtschaftsformen und ihre Auswirkungen

UGB                    (unverzichtbarer Gegenstandsbereich) 3

Problemaufriss Gibt es eine europäische Identität im Rechts-, Staats- und Freiheitsdenken?

mögliche Themen (s. S. 79)

1789     Eine Modellrevolution für Europa?

LK: Menschenrechtserklärungen des 18. Jh, evtl. Wdhlg aus 11,1

Nationalstaatsgedanke und Nationalismus in West- und Mitteleuropa

1848     Die Frage nach Sozialismus und Liberalismus in Europa

Technischer Fortschritt und sozioökonomische Veränderungen

1917     Grundlage für die Teilung Europas im 20. Jahrhundert

Klausuren LK: 2 Klausuren, à 3stündig; GK: 2 Klausuren erste 2stündig, zweite 3stündig

Schwerpunkte des Methodenlernens

  • Vergleich von kontroversen historischen Urteilen aus der Fachwissenschaft
  • Interpretation von und kritischer Umgang mit Bilddokumenten
  • Karikaturen als historische Quellen
  • Interpretation von Statistiken und Graphiken

Zuordnung des inhaltlichen Grund- und Orientierungswissens als Strukturwissen (s. S. 46f)

  • Einsicht in die Grundformen von evolutionärem und revolutionärem Wandel durch Untersuchung von für Europa bedeutsamen Revolutionen;
  • Einsicht in die Multikausalität historischer Ereignisse und Veränderungen und in ihre Interdependenz;
  • Einsicht in innergesellschaftliche und außenpolitische Interessen und Konflikte als mittreibende Kräfte bei Entscheidungen und Veränderungen;
  • Einsicht in die sich wandelnde Rezeption von Revolutionen durch die wechselseitige Beeinflussung von realem Geschehen, Deutungen und Ideologien;
  • Kenntnisse zur Bildung nationaler Identitäten in Europa und ihrer unterschiedlichen Ausformungen;

Zuordnung des Methodenwissens s. u. 12,2


Q 1, 2          „Der Nationalstaat – ein Fortschritt des 19 Jahrhunderts?“

Bereich I            politik-, wirtschafts-, sozial- und kulturgeschichtliche Dimension

Bereich II           diachrone und synchrone (LK) Untersuchung, Fallanalyse

Bereich III          Zeitfeld 2,

Handlungsräume 1-3

Leitprobleme

 II     Herrschaft und politische Ordnungsentwürfe

III    Freiheitsverständnis und Partizipationsstreben

IV      Wirtschaftsformen und ihre Auswirkungen

VII     Das Eigene und das Fremde
IX      Konflikte, Kriege und Friedensordnungen

UGB                    (unverzichtbarer Gegenstandsbereich) 1

Problemaufriss
„Europäische Union oder Nationalstaaten?“

mögliche Themen

1.  Grundideen deutscher Staatlichkeit im 19. Jahrhundert

2.  LK: Parlamentarismus und Wahlrechtsfrage in Deutschland im Vergleich zu F und GB

3.  Reichsgründung von oben: Deutschland 1870/71

4.  Imperialistische Expansion in der Folge wirtschaftlicher und politischer Veränderungen (D, GB, USA)

5.  Der Erste Weltkrieg

Kriegsausbruch

„moderner“ Krieg

Epochenjahr 1917

Klausuren LK: 2 Klausuren, à 4stündig; GK: 2 Klausuren à 3stündig

Schwerpunkte des Methodenlernens (s. S. 78)

  • Interpretation (politischer) Symbolik
  • Denkmäler - Ausdruck nationaler Identität
  • Beschreibung und Interpretation von Denkmälern
  • perspektivisch-ideologiekritische Analyse einer historischen Darstellung

Zuordnung des inhaltlichen Grund- und Orientierungswissens als Strukturwissen (s. S. 46f)

  • Einsicht in das Verhältnis von Kontinuität und Diskontinuität in der Geschichte beim Aufbau neuer Identifikationsmuster durch die Idee der Nation in der deutschen Staatenwelt im 19. Jahrhundert;
  • Einsicht in den Zusammenhang von Ereignissen und Strukturen sowie in den prozessualen Ablauf historischer Vorgänge und ihre Irreversibilität: Untersuchung des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandels in Deutschland in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts;
  • Einsicht in die Bedeutung der wechselseitigen Beeinflussung von realem Geschehen, Deutungen und Ideologien am Mythos der Gründung des deutschen Nationalstaats;
  • Einsicht in emanzipatorische und systemstabilisierende, integrierende und exklusive Funktionen von Ideologien sowie in die identitätsstiftende Funktion nationaler Gedenkfeiern und Denkmäler;

 

Zuordnung des Methodenwissens (am Ende der Jg. 12 haben die Schüler weitere Kenntnisse und Fertigkeiten erworben, die sie im Laufe der Jgst.13 vertiefen und sichern [s. auch S. 48 und 75]):

  • Sachgemäße Darstellung der erworbenen Kenntnisse und Einsichten;
  • Selbständige Anwendung wichtiger Operationen methodisch geregelten historischen Denkens und Arbeitens, insbesondere
    - Sammlung, Sichtung und themenbezogene kritische Prüfung historischer Materialien,
    - Fähigkeit, die Wahl der methodischen Schritte kritisch zu überprüfen und argumentativ zu vertreten;
  • Argumentative Verwendung des erworbenen historischen Wissens bei der Begründung eines eigenständigen historischen Sach- und Werturteils;

Zuordnung des Methodenwissens s. u. 13,2


Q 2,1          “Vergangenheit, die nicht vergeht! – Auf dem Weg zu einer gesamteuropäischen  Normalität?“

Bereich I            alle Dimensionen

Bereich II           diachrone Untersuchung, perspektivisch-ideologiekritische Untersuchung, synchrone Untersuchung

Bereich III          Zeitfeld 1

Handlungsräume 1-4

Leitprobleme

VIII  Menschliche Entwicklung und Umwelt

X     Geschehen und dessen mediale Vermittlung

IX    Konflikte, Kriege und Friedensordnungen

UGB (unverzichtbarer Gegenstandsbereich) 1 und 2

Problemaufriss                                          
“Einmal muss Schluss sein!“ oder „Erinnerung, die nie vergeht?“

mögliche Themen

1.  Die nationalsozialistische Diktatur

Politische und ideologische Voraussetzungen des NS

Ende des Rechts- und Verfassungsstaats in Deutschland 1933/34

LK: NS-Außenpolitik bis 1939

Zweiter Weltkrieg und Völkermord an den Juden

2.  Deutschland und Europa nach dem 2. Weltkrieg

Die deutsche Nation im Kalten Krieg - Nationale Identität im Schatten der Ideologien

Von der Entspannungspolitik zu einer neuen Nachbarschaft

Klausuren LK: 2 Klausuren, erste 4stündig, zweite 5stündig; GK: 2 Klausuren à 3stündig

Schwerpunkte des Methodenlernens

  • Plakate als historische Quellen
  • Geschichte im Film und Fernsehen
  • Umgang mit Historienfilmen

Zuordnung des inhaltlichen Grund- und Orientierungswissens als Strukturwissen (s. S. 46f)

  • Einsicht in den prozessualen Ablauf historischer Vorgänge und ihre Irreversibilität am Beispiel des Prozesses von Demokratisierung und Vereinigung (Deutschlands, Europas);
  • Einsicht in den Zusammenhang von Ereignisse und Strukturen durch Analyse von durch vertragliche Annäherung möglichen und unmöglichen gesellschaftlichen Veränderungen sowie deren langfristige Implikationen bei Revolutionsursachen;
  • Kenntnisse zur Problematik der Propagierung einer „sozialistischen“  Nation in der DDR und deren Überwindung;
  • Kenntnisse zur Perversion der Idee der Nation in der Gewaltherrschaft des Nationalsozialismus, zu seinen Ursachen und den auch über 1945 hinausreichenden Folgen;
  • Kenntnisse zur Entwicklung der europäischen und multinationalen Zusammenschlüsse und ihrer politischen, wirtschaftlichen und militärischen Bedeutung;
  • Kenntnisse zur Bildung nationaler Identitäten in Europa und zur Bereitschaft auf nationalen Souveränitätsverzicht und zur Zusammenarbeit in supranationalen Zusammenschlüssen;

 

Zuordnung des Methodenwissens (am Ende der Jg. 13 haben die Schüler weitere Kenntnisse und Fertigkeiten erworben [s. auch S. 48 und 75]:

  • Selbständige Anwendung wichtiger Operationen methodisch geregelten historischen Denkens und Arbeitens, insbesondere
    - die Analyse und ideologiekritische Beurteilung historiografischer Literatur und historischer Fachliteratur im Hinblick auf die Erklärung und Deutung historischer Entwicklungen und Problemstellungen;
  • Analyse und Interpretation nichtschriftlicher Quellen;


Q 2, 2           „Zeitenwende - Wendezeiten? 1000 - 1900 - 2000: Geschichte als Erinnerung, Geschichte als Analyse“

Bereich I            alle Dimensionen

Bereich II           diachrone Untersuchung, perspektivisch-ideologiekritische Untersuchung,
synchrone Untersuchung

Bereich III          Zeitfeld 1

Handlungsräume 1-4

Leitprobleme     II     Herrschaft und politische Ordnungsentwürfe

III    Freiheitsverständnis und Partizipationsstreben

IV    Wirtschaftsformen und ihre Auswirkungen

VIII  Menschliche Entwicklung und Umwelt

IX    Konflikte, Kriege und Friedensordnungen

UGB                    (unverzichtbarer Gegenstandsbereich) 1 und 3

Problemaufriss                                          
Die Welt um 2000 - Erste Welt, Zweite Welt, Dritte Welt - Eine Welt?

mögliche Themen

1.  1000 - Das Ende der Zeit?“ -

2.  1900 - „Fin de siècle“ -

1.  1989 - Das Epochenjahr - Der friedliche Aufstand der Bürger verändert Systeme (friedlich hervorgerufene Veränderungen „Glorreiche Revolution“, „Nelkenrevolution“)

2.  1999 - „Das Kriegsjahr?“ - Der neue Auftrag der NATO verändert Sicherheiten (Sicherheits- und Rechtssysteme, Hl. Allianz, Völkerbund und UNO, NATO und Warschauer Pakt)

3.  2000 - „Ein Neubeginn?“ - Identitätsstiftung durch kollektive Erinnerung (Gedenkstätten, Identifikationsmythen)

Klausuren LK: 2 Klausuren, erste 4stündig, zweite 5stündig; GK: 2 Klausuren à 3stündig

Schwerpunkte des Methodenlernens

  • Denkmäler - Ausdruck nationaler Identität
  • Plakate als historische Quellen
  • Interpretation von Bauwerken als historische Quellen
  • Beschreibung und Interpretation von Denkmälern
  • Geschichte im Film und Fernsehen
  • Umgang mit Historienfilmen
  • Vertiefung von Desiderata aus 11,1-13,1

Zuordnung des inhaltlichen Grund- und Orientierungswissens als Strukturwissen (s. S. 46f)

  • Einsicht in die Eigenheit geschichtlicher Epochen und der sie charakterisierenden Merkmale sowie in die wechselseitige Beeinflussung von realem Geschehen, Deutungen und Ideologien durch Untersuchung des Jahrhundert- bzw. Jahrtausendbewusstseins;
  • Einsicht in das Verhältnis von Kontinuität und Diskontinuität in der Geschichte bei der Veränderung der Bündnissysteme und dem Aufbau einer neuen „Weltordnung“(?);
  • Einsicht in die Multikausalität historischer Ereignisse und Veränderungen sowie der Interdependenz der erkennbaren Wirkungsfaktoren bei sog. Wenden;
  • Kenntnisse zur weltpolitischen Bedeutung der Ereignisse von 1989 (Forderungen, Träger, Verlauf, Ergebnis
  • Einsicht in das Verhältnis von Kontinuität und Diskontinuität in der Geschichte bei der Veränderung der Bündnissysteme und dem Aufbau einer neuen „Weltordnung“(?);
  • Einsicht in die Multikausalität historischer Ereignisse und Veränderungen sowie der Interdependenz der erkennbaren Wirkungsfaktoren bei sog. Wenden;

Zuordnung des Methodenwissens (am Ende der Jg. 13 haben die Schüler weitere Kenntnisse und Fertigkeiten erworben [s. auch S. 48 und 75]:

  • Selbständige Anwendung wichtiger Operationen methodisch geregelten historischen Denkens und Arbeitens, insbesondere
    - die Analyse und ideologiekritische Beurteilung historiografischer Literatur und historischer Fachliteratur im Hinblick auf die Erklärung und Deutung historischer Entwicklungen und Problemstellungen;
  • Analyse und Interpretation nichtschriftlicher Quellen;

 


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Für die Fachgruppe Geschichte: H. Schlüter

Übersicht über die Kooperation des Gymnasiums Stift Keppel mit der Stadtsparkasse Hilchenbach

besteht seit 20. Juni 2008
gemeinsame Ziele (lt. Koop-Vertrag)

  • Unterstützung des Unterrichts durch vermehrten Praxisbezug
  • verstärkter Einblick in die Arbeits- und Berufswelt
  • zielorientierte Förderung der Schüler/innen in ihrer Berufsorientierung

spezielles Interesse der Schule

  • Verzahnung von Theorie und Praxis im schulischen Unterricht
  • Kennenlernen der Arbeitswelt und der Berufsfelder bei der Stadtparkasse
  • Kenntnis der Organisation und der Arbeitswelt des Betriebes bei Schüler/innen und Lehrkräften

spezielles Interesse der Sparkasse

  • Austausch über die grundlegenden Bedingungen, unter denen die Kooperationspartner jeweils arbeiten
  • Mitgestaltung der Berufswahlorientierung für die Schüler/innen
  • praxisnahe Darstellung der Arbeitswelt und Tätigkeitsfelder im Bankenwesen
  • Gewinnung von geeigneten Auszubildenden

Ansprechpartner

  • Frau Juliane Scheel (Stadtsparkasse), Frau Helene Schlüter (Schule)

bisher durchgeführte Maßnahmen/Aktionen

  • Unterrichtsvorhaben Jg. 13
  • Betreuung von Praktikanten im Betriebspraktikum Jg. 11
  • Teilnahme Berufsbörse, Sek II
  • Betreuung „Börsenspiel“, Jg. 10
  • Übernahme Auszubildende für Berufe; nach Abschluss
  • Vortrag „Wie funktioniert die Börse?“, Jg. 9
  • Bereitstellung von Informations- und Arbeitsmaterialien, alle Jg.
  • Nutzung des Sparkassen-Schulservices, alle Jg.
  • Unterstützung von Schülerfirmen

Zwischenbilanz aus Sicht beider Partner – „Die Kooperation gestaltet sich sehr erfolgreich, praxisorientiert und in einem lebendigen Austausch:

  • Die Schüler/innen der Klassen 7 erhalten durch die Unterrichtsarbeit „vor Ort“ wertvolle und praxisbezogene Erfahrungen beim Einstieg in die Finanzwelt.
  • Die Jugendlichen der Jgst. 13 haben wiederholt unter der Anleitung der Sparkassenprofis (Geld-)Wirtschaftsthemen erarbeitet und Marketing einmal nicht als Konsument, sondern aus Produzenten- bzw. Anbietersicht kennengelernt.
  • Während des Schülerbetriebspraktikums lernen die jungen Leute die Vielseitigkeit der Tätigkeit in einer Sparkasse hautnah kennen."

H. Schlüter, Februar 2015