Wie bereits seit über zehn Jahren unternahm auch in diesem Jahr die Klasse 6m des Gymnasiums Stift Keppel unter der Leitung der Klassenlehrerin Christina Kolberg-Böhm und Thomas Mockenhaupt ihre erste Klassenfahrt ins Naturcamp und zeltete auf dem Rothaarkamm beim Forsthaus Hohenroth.

Von der Lützel, wo ein freilaufendes Rind für einige Aufregung sorgte, ging es zunächst bei bestem Wetter auf dem Rothaarsteig zu Fuß zum Forsthaus. Auf der großen Wiese direkt bei dem Rotwildgehege, Wald und Forsthaus wurden die Zelte aufgeschlagen. Nach einer ersten Geländesichtung und Projektvorstellung kamen die frisch am Ofenfeuer gebackenen Waffeln  von Familie Otto gerade recht, die Gruppe am Feuer zu versammeln und sich zu stärken. (Bild 1)

Es wurden Teams gebildet, die an diesem und dem folgenden Tag in verschiedenen Herausforderungen gegeneinander antraten. Hierbei zeigte sich, dass z.B. Lagerfeuer ohne Papas und andere Hilfsmittel gar nicht so einfach zu entfachen waren, mach einer bei Kletter- und Geschicklichkeitsspielen über sich hinauswuchs und andere ihre Teamfähigkeiten ganz neu erprobten und viel Unterstützung in der Gruppe erfuhren.(Bild 2/3)

Neben dem natur-und wildnispädagogischen Schwerpunkt der Fahrt arbeiteten die Schüler an einem fächerübergreifenden Projekt von Kunst und Musik – Klingende „LandArt“- künstlerische Gestaltung und Musik im Wald, bei dem auditive und visuelle Eindrücke aus der Natur in Kunst und eigenen Klanggestaltungen umgesetzt wurden.

So wurde Hohenroth von den Schülern visuell und akustisch erkundet und die Eindrücke z.B. in Geräuschlandkarten festgehalten und in kleinen Geräuschkompositionen nach dem Vorbild der musique concrète verarbeitet.

Am ersten Abend arrangierten die Schüler kleine Bewegungschoreographien, die etwa das Knistern des Feuers, das abendliche Zirpen in der Wiese oder das Rauschen des Windes am Waldrand mittels einer Lichtquelle in Bewegung darstellte. Diese konnten dann vor Ort von Frau Deimel und Frau Schwarz künstlerisch in Fotos verarbeitet werden. (Bild Grillen im Gras)

Am nächsten Morgen hatte das Frühstücksteam der Klasse mit den Vorräten ein reichliches Buffet erstellt, mittags wurde gemeinsam über dem Feuer gekocht und fleißige Schülerhände sorgten für Ordnung und ausreichend Holz für ein wärmendes Lagerfeuer, an dem sich am zweiten Abend manche Socke trocknen lies, wenn sie nicht vorher ein Opfer der heißen Glut wurde. (Bild 4)

Wieder einmal bleibt die Erkenntnis, dass man im Wald vieles erleben und lernen kann, dass eine solche Klassenfahrt mit Sinn und Sinnen ganz viel Spaß macht, dass es gut tut so tatkräftige Unterstützer dieser Unternehmung zu haben und dass wir gerne immer wieder mit Schülergruppen in der Natur und unterm Sternenhimmel tagen.

Besonderer Dank gilt meinem Kollegen Thomas Mockenhaupt für die Unterstützung in der Durchführung der Fahrt, den Kunstkollegen Frau Deimel und Frau Schwarz für die gemeinsame Projektarbeit, dem Forstamt Hilchenbach und dem Waldlandverein Hohenroth für die Ermöglichung der Nutzung ihrer Örtlichkeiten, und hier besonders Herrn Jocher als Ansprechpartner, der Familie Otto für höchsten Einsatz am Waffelofen und all den anderen die dieses Projekt unterstützt und befürwortet haben.

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