Gymnasium Stift Keppel


Theater AG: Zweiter großer Balladenabend

 

Idee und Gesamtleitung:
Dietmar Pohl

Organisations- und Regieteam:
Dietmar Pohl, Christian Gundlach, Britta Stahl, Jan Martin Moll, Svea Dreisbach, Adrian Jung, Philip Bojahr

Technik und Bühnenbau:
Svea Dreisbach, Jan Martin Moll

Video - Animationen, elektronische Effekte und Plakatentwürfe:
Philip Bojahr

Bühnenbild, Kostüme, alle Bastelarbeiten:
Carina Blümel und alle Mitglieder

Moderation:
Anna Resch, Lea Kalteich

Sprecher und Darsteller:
Gulia Akil, Karoline Bernshausen, Clara Butt, Meike Dewis, Jaqueline Frank, Katharina Heinemann, Katharina Husnik, Adrian Jung, Lea Kalteich, Svenja Leyener, Melanie Löschner, Saskia Mitschke, Nina Münker, Hannah Prentki, Anna Resch, Sina Reichwald, Daniela Ricke, Ingid Schönhals, Alisa Scholz, Franziska Steinhoff, Anna-Lena Stötzel, Vanessa Vela, Emma Weber, Valentina Weinert, Teresa Weiß, Sarah-Cristin Wilder

Kasse und Bewirtung:
Wibke Bublitz, Korinna Griesing, Elvira Herzen, Mareike Möller, Joline Sauer, Jasmin Werther

Die Vorbereitungen
"Ohne Fleiß kein Preis"

Schon lange bevor der Balladenabend in der Aula des Gymnasium Stift Keppel erfolgreich präsentiert wurde, begannen die Vorbereitungen.
Eigentlich geht der Plan, eine solche Veranstaltung zu machen, zurück auf das Schul-jahr 2003/2004. Die Theater - AG bestand damals im Wesentlichen aus Ober- und MittelstufenschülerInnen, die allerdings im Laufe des Schuljahres merkten, dass es viel zusätzliche Arbeit erfordert, Theater zu spielen. Einige sprangen ab, andere fanden die englische Theater - AG interessanter, so dass mit Beginn des Schuljahres 2004/2005 ein Neustart mit SchülerInnen der Jahrgangsstufen 7 und 8 erforderlich war. Das war mühsam, spielte sich im Herbst 2004 aber recht gut ein.
Mit der 1. Probennacht im November erreichte die Arbeit einen ersten Höhepunkt. Am Freitag trafen sich ca 30 SchülerInnen mit den Mitgliedern des Organisationsteams in der Aula.
Das Organisationsteam, bestehend aus Dietmar Pohl (Lehrer), Christian Gundlach (Referendar), Britta Stahl (ehemalige Stiftsschülerin) und , Katharina Blümel, Philipp Bojahr, Adrian Jung, Svea Dreisbach und Jan Martin Moll (Schülerinnen und Schüler der Oberstufe), hatte ein volles Programm für die Nacht geplant, das sowohl aus Einzel-Sprechproben, aber auch aus Stellproben auf der Bühne bestand.


Nur unterbrochen von einem gemeinsamen Abendessen wurde bis tief in die Nacht geprobt.
Der nächste Morgen begann mit bleischweren Gliedern und einem ausgiebigen Frühstück. Danach wurde wieder auf der Bühne geprobt.
In den nächsten Wochen fanden jeden Mittwoch Treffen statt, in denen sich die jungen SchauspielerInnen mit ihren Rollen vertraut machen konnten.
Die heiße Phase begann Mitte Februar. An zwei Wochenenden hintereinander wurde die Aula heimgesucht von "Helden, Herrschern und Halunken", wie das Balladenprogramm getauft wurde. Während am ersten dieser Wochenenden noch Zimmer im Haus Keppel bezogen werden konnten, standen am zweiten Probenwochenende nur die Klas-senräume zur Verfügung. Aber selbst hier ließen sich gemütliche Nachtlager einrichten.

Noch länger als bei der ersten Probennacht wurde bei diesen beiden Nächten geprobt, was auch einem straffen Probenplan zu verdanken war, der nicht nur die einzelnen Proben, sondern auch Bastelarbeiten an Kulisse und Kostümen beinhaltete. Erstmals waren auch Spezialeffekte eingebaut und es bildete sich eine Bühnencrew, die den Umbau der Bühne innerhalb kürzester Zeit leisten musste.


Die letzte Probennacht war Schauplatz der ersten Durchlaufprobe, bei der alle Stücke in der richtigen Reihenfolge mit vollen Spezialeffekten und Kostümen gespielt wurden.
Von hoher Bedeutung waren auch während dieser Wochenenden die gemeinsamen Mahlzeiten, die die Gruppe zusammenschweißten. Auch ein Geburtstagskind wurde mit einer Feier um Mitternacht überrascht.

Nach einer Generalprobe, bei der, wie soll und kann es anders sein, einiges schief lief, konnte er kommen, der Abend der Aufführung!

"Von Helden, Herrschern und Halunken"

"Gegrüßet seid mir, edle Herrn, gegrüßt ihr, schöne Damen!"


So begann der zweite Balladenabend am Gymnasium Stift Keppel mit dem "Sänger" von Johann Wolfgang von Goethe.
Das folgende Programm, konzipiert und verantwortlich geleitet von Dietmar Pohl, umfasste Balladen aus drei Jahrhunderten. Es schlug den Bogen von ernsten Stücken wie den "Kranichen des Ibykus" zu persiflierenden Elementen wie "Der Handstand auf der Loreley".
Die vielfältigen Stücke, die von Schülerinnen der Klassen 7 und 8 sowie SchülerInnen der Oberstufe gelungen dargestellt wurden, ergriffen die Zuschauer und sorgten für lauten Beifall.
Das Programm war in verschiedene Motivkreise eingeteilt, wobei Balladen mit den Themen "Herrscher", "Helden" sowie "Schuld und Sühne" und "Soziale Probleme" auf-geführt wurden.
Die Zuschauer waren hin und her gerissen zwischen Lachen und Weinen, als drei Schülerinnen das "Nackische Lorchen" von Dieter Adam zum Besten gaben und "John Maynard" sein Leben ließ, um die Besatzung seines Schiffes sicher an Land zu bringen.


Bei Balladen wie der "Ballade vom Nachahmungstrieb" von Erich Kästner, in der die Kinder der Nachbarschaft beschließen, "Naumanns Fritzchen aufzuhängen", blieb dem Publikum das Lachen im Halse stecken und es jagten Schauder über viele Rücken.
Die hervorragenden schauspielerischen Leistungen trugen dazu bei, dass auch lange Balladen kurzweilig und unterhaltend waren.
Auch der technische Aufwand, der betrieben wurde, war immens. Insbesondere Philipp Bojahr aus der Jahrgangsstufe 12 sorgte mit visuellen Effekten für eine gelungene At-mosphäre.
Wie immer hervorragend war die Lichtgestaltung der Bühne durch Jan Martin Moll und Svea Dreisbach. Vom flackernden Kaminlicht bei "Belsazar" über eine atmosphärisch blaugrüne Lichtkomposition bei Schillers "Taucher" und Stroboskopeinsatz beim Kampf des Ibykus hin zur Beleuchtung der Bühne mit Schwarzlicht bei Goethes "Totentanz" wurde alles geboten, was die Technik hergab.
Auch die akustische Untermalung war sehr gelungen. Die Zuschauer hörten, wie sich die Wellen am Bug der "Schwalbe" aus "John Maynard" brachen und hörten die Krähen, die vom Körper des toten Vagabunden aus "Heidgespenster" aufflogen. Highlights waren aber auch die Lästerungen Belsazars oder die Glockenschläge, die dem "Totentanz" vorausgingen.
Hervorzuheben sind auch die Kostüme der Schauspielerinnen und Schauspieler, die sich, dank Carina Blümel, innerhalb von Minuten von hilflosen Schiffspassagieren zu düsteren Erynnien mit leuchtenden Gesichtern und Fackeln wandelten.
Eine sehr gelungenen Vorstellung war es also, die die Theater-AG an zwei Abenden ablieferte.
Ermöglicht hatte diesen Erfolg ein Organisationsteam, dass viel Zeit und Arbeit in die Proben und die künstlerische Gestaltung investierte. In diesem Team arbeiteten mit: Dietmar Pohl, Christian Gundlach, Britta Stahl, Svea Dreisbach, Jan Martin Moll, Adrian Jung,, Philipp Bojahr und Carina Blümel.
Ein großes Lob muss an dieser Stelle auch den Schauspielerinnen aus den Klassen 7 und 8 ausgesprochen werden, die in drei Probennächten und zahlreichen Nachmittags-treffen ihre Freizeit opferten, um diesen Balladenabend möglich zu machen.

Christian Gundlach, Dietmar Pohl