Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 informieren sich über das Schicksal lebensverkürzend erkrankter Kinder

Im Dezember 2011 gestalteten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 im katholischen Religionsunterricht einen - vom Förderverein gesponserten - Kalender „Local Heroes – die unscheinbaren Helden des Alltags 2012“.

Dabei stießen sie auf die ehrenamtliche Arbeit des Ambulanten Kinderhospizdienstes, der Familien mit lebensverkürzend erkrankten Kindern betreut. Spontan luden sie die verantwortliche Mitarbeiterin, Frau Kathrin Roeingh, ein in den Unterricht zu kommen.

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Diese war erfreut über das Interesse der Jugendlichen und berichtete in den ersten Januartagen der Religionsgruppe über die Entstehung des Ambulanten Kinderhospizdienstes und die Arbeit der ehrenamtlichen Helfer, die z.Zt. 16 Familien im Raum Siegen betreuten. Glücklicherweise finden sich immer wieder Menschen, die sich zu Mitarbeitern ausbilden lassen. Zu den Angeboten des Ambulanten Dienstes gehört auch ein Familiencafé, in dem betroffene Familien sich austauschen oder auch einfach einmal durchatmen können. Auf die Frage der Jugendlichen nach den Motiven für ihren Einsatz, verwies Frau Roeingh auf die Freude, die sie bei dieser Betreuung von Menschen in Not empfindet. Vor allem sprach sie aber über Kai, der bis zu seinem 13. Lebensjahr ein ganz normales Leben geführt hatte und dann, durch einen Gendefekt hervorgerufen, erkrankte und immer mehr auf Hilfe angewiesen war. Die Schülerinnen und Schüler waren sehr betroffen und fragten vor allem danach, wie Kai mit dem Wissen um seine Krankheit umgegangen ist. Auch wollten sie wissen, was Kais Krankheit für die Geschwister und Eltern bedeutete. Frau Roeingh berichtete von ihren regelmäßigen Besuchen in der Familie, von den Spaziergängen und Spielen, die sie mit Kai gemacht hat und auch von den letzten Stunden an Kais Sterbebett. Die emotionale Verbundenheit der Betreuerin mit Kai und seiner Familie, die auch weiterhin von Frau Roeingh betreut wird, beeindruckt die Schülerinnen und Schüler. Das Sprechen über Trauer, Abschied und Tod hat die Jugendlichen sehr angerührt und sie stellten der Referentin auch sehr persönliche Fragen über ihre Erfahrungen.