Traditionnelles Blutspenden nach zwei Jahren Coronapause ein voller Erfolg

 

Rheinländern könnte die Idee verwegen vorkommen: Seit rund 25 Jahren wird traditionell zu Karneval in Keppel Blut gespendet. Für Schüler:innen ab 18 bot sich die Gelegenheit, das erste Mal Blut zu spenden, getreu dem Motto: Gemeinsames Spenden mit Freunden in vertrauter Atmosphäre. Der Blutspendedienst des DRK Hagen verzeichnete 26 Debütant:innen und 65 Spender:innen insgesamt – gute Zahlen nach der langen Pause. Die Werbung war angekommen, auch zahlreiche Lehrkräfte spendeten. 

Die Schüler:innen kamen oftmals in kleinen Teams, um sich gegenseitig Mut zu machen, denn die erste Spende kann sehr aufregend sein. Dann wurden die verschiedenen Stationen durchlaufen: Ausfüllen des Fragebogens, Arztgespräch und Kontrolle von Puls und Blutdruck zur Abklärung der Spendefähigkeit, Messung der Körpertemperatur und des Hämoglobinwerts bis hin zum „Aderlass“ selbst. Ein besonderes Lob gilt dem Erdkunde-Leistungskurs des Oberstufenleiters Weber, der als komplette Gruppe zur Blutspende angerückt ist. 

Aber nicht nur für die aktuellen Keppeler:innen standen die Türen offen, auch ehemalige Schüler:innen haben gespendet, denn das Blutspenden hat sich als eine Art Ehemaligentreff etabliert. „Es ist schön, in die Schule zurückzukehren, die Entwicklung zu sehen, dort alte Lehrer zu treffen und gleichzeitig etwas Soziales zu tun. Die Schulzeit ist sehr positiv in Erinnerung geblieben, weshalb wir uns gefreut haben, hier noch einmal reinschauen zu dürfen. Man sieht die Leute von früher wieder“, erzählen die ehemaligen Schüler:in Minou und Kiyan Stoppacher. Darüber hinaus haben einige interessierte Schüler:innen, die noch nicht Spenden durften, als Helfer agiert, Getränke ausgeschenkt, Personen begleitet oder FFP2 Masken herausgegeben. Dadurch konnten sie schon einen ersten Eindruck über den Ablauf erhalten und wissen nun, was sie nächstes Jahr erwartet, wenn sie selbst Erstspender werden. 

Aufgrund der aktuellen Pandemiesituation konnte anschließend zwar kein gemeinsamer Imbiss in der „Käseglocke“ stattfinden, stattdessen gab es Lunchpakete zur Stärkung. Diese wurden vom DRK Ortsverein Hilchenbach liebevoll zusammengestellt und zum Mitnehmen verteilt. Auch so gab es reichlich Gelegenheit, sich während der Spende oder beim Ausruhen auszutauschen. 

Ein besonders erfolgreiches Ergebnis gab es bei der Stammzellentypisierung: Die Freiwilligen hatten die Gelegenheit, sich für die Datei für Knochenmark- und Stammzellspender der Westdeutschen Spenderzentrale (WSZE) zu registrieren. Da sich dieses Angebot schon an Schüler:innen ab 16 Jahre wendete, war der Andrang besonderes groß. Insgesamt konnten 76 Typisierungen an diesem Tag durchgeführt werden. „So einen Run habe ich bisher noch nicht erlebt“, erklärte die zuständige Bearbeiterin. 

„Rundum ein gelungener Tag“, resümierte Lehrerin Nicochela Völkel, die zum ersten Mal die Blutspende im Hause Keppel organisierte.