Den Umständen entsprechend sind wir als Q2 dieses Jahr mit der ganzen Stufe auf Studienfahrt nach Hamburg gefahren.

Dabei war der Pädagogik-LK von Frau Würtz, der Biologie-LK von Frau Laubenbacher, der Erdkunde-LK von Herrn Weber, der Englisch-LK von Herrn Göttert und der Mathe-LK von Herrn Lösch und dem Referendar Herr Hartmann. Am 03.10.21 sind wir gegen 10 Uhr losgefahren, zuvor haben alle Schüler/innen und Lehrer/innen einen Coronatest gemacht, damit wir sicher fahren konnten. Gegen 17 Uhr sind wir am Hostel angekommen. Zunächst haben alle ihre Zimmer bezogen und noch eine Kleinigkeit gegessen, danach sind wir gegen 19 Uhr aufgebrochen in die HafenCity, dort hatten wir eine Nachtführung. Am Ende dieser Führung sind wir zusammen noch auf die Elbphilharmonie gegangen, ein schöner, aber auch sehr windiger und regnerischer Abschluss für den ersten Tag.

Am Montag hatten wir eine Stadtrundfahrt in unseren Bussen, die circa drei Stunden ging und dabei konnten wir schon viele Sehenswürdigkeiten sehen und haben einen guten Überblick über alles bekommen. Gegen 13 Uhr hatten wir dann Freizeit. Viele gingen shoppen, waren an der Elbe oder Alster oder gingen in kleinen Cafés oder Restaurants essen, erst um 23:30 sollte man sich wieder im Hostel einfinden.

Am Dienstag starteten wir wieder gegen 10 Uhr, dieses Mal sind wir wieder zum Hafen gelaufen, um dort eine Hafenrundfahrt zu machen, bei der man die Stadt mal von einer anderen Seite zu Gesicht bekommen hat und sich verschiedene Frachtschiffe gut angucken konnte. Danach hieß es wieder Freizeit: Manche liefen zurück ins Hostel um sich auszuruhen, manche gingen aber auch ins Kunst-und-Gewerbe-Museum, welches uns zuvor in der Stadtrundfahrt empfohlen wurde. Ab 16 Uhr gingen wir dann in Kleingruppen ins Miniaturwunderland, manche Schüler/innen blieben dort bis zu sechs Stunden, andere aber auch nur eine Stunde. Danach gingen viele noch essen und haben den Abend ausklingen lassen.

Am Mittwoch hatte jeder Kurs eigene Aktivitäten geplant. Der Pädagogik-LK besuchte das Schulmuseum, der Biologie-LK den Zoo, der Englisch-LK das Auswanderungsmuseum und der Mathe-LK ein 3D-Trick-Art-Museum, bei dem die im Unterricht kennengelernten Längenanamorphien hautnah miterlebt werden konnten, indem man sich auf oder vor ein zweidimensionales Bild stellte, sich aus dem richtigen Kamerawinkel betrachtet aber mitten in einer dreidimensionalen Illusion befand.

Mohamed Aarab fasst den Kurstag des Biologie-LK folgendermaßen zusammen:

Am 6.10.2021 besuchte der Leistungskurs Biologie gemeinsam mit Frau Laubenbacher den örtlichen Zoo der Stadt Hamburg. Bereits früh begab sich der Kurs zur U- Bahn, welche eine direkte Verbindung vom Hostel zum gewünschten Ziel ermöglichte. Dort erwartete uns ein breites Spektrum diverser Tierarten, so bietet der Tierpark gemeinsam mit dem Tropen- Aquarium, das der Leistungskurs ebenfalls besuchte, Platz für 16.150 Tiere. So hatten wir die Möglichkeit, unter anderem Elefanten, Braunbären, Eisbären, aber auch Löwen und Zebras von ganz Nahem zu bestaunen. Der ein oder andere Schüler schaute daher nicht schlecht, als die Orang-Utans an der Reihe waren und es faszinierenderweise fast so wirkte, als seien die Primaten ein Vetter der Schüler. Doch der Tierpark Hagenbeck bot nicht nur Tiere in Gefangenschaft, sondern auch freilebende Tiere wie etwa Pampashasen, die sehr sehenswert sind. Als der Kurs dann an einer Sprunggrube vorbei ging, nahmen einige Schüler*innen all ihren Mut zusammen und zeigten ihre sportlichen Fähigkeiten im Weitsprung und so staunten wir sehr, als auch Frau Laubenbacher einen exzellenten Weitsprung bot. Das zuvor genannte Tropen-Aquarium war dabei unser nächstes Ziel. Lemuren, die sich in einer Art Voliere befanden, welche einem Dorf in Madagaskar sehr ähnelte, empfingen den LK sehr herzlich. Alle aus dem Kurs mussten jedoch sehr aufmerksam sein, bestand doch die Gefahr, dass der ein oder andere Lemur aus einem erhöhten Platz Kot bombenartig platzierte. Aber viel spannender waren die noch folgenden Tiere wie Fische, Haie, Frösche und Schlangen, aber auch große Krokodile, welche auch im Wasser auf der Lauer lagen. Stärkung fand der Kurs schließlich an einer Pommesbude, die im Zoo ihren Platz gefunden hat. Mit Chicken Nuggets, Fritten und Co. im Bauch ging es dann auch schon weiter und die Suche nach anderen Tieren konnte fortgesetzt werden. Später wurde nach diesem ereignisreichen Tag Minigolf zusätzlich eingeplant. Es war besonderes Minigolf, denn im Schwarzlicht und sehr kreativen Bahnen konnten sich die Schüler*innen wie auch die Lehrer*innen erproben und zeigen, wie weit fortgeschritten oder auch nicht die Spielfähigkeiten im Minigolf sind.

Unser LK hat somit einen lehrreichen und äußerst schönen Tag in Hamburg verbracht. Dieser war voller Überraschungen und mit jeder Menge Freude verbunden. Und so ging auch der Kurstag schon vorbei, doch Hamburgs City sollte noch viel mehr bieten, was die Schüler später in Gruppen erkunden durften.

Vom Kurstag des Pädagogik-LK berichtet Nelly Klein:

Wir, der Pädagogik-LK, hatten genau genommen sogar eineinhalb kursinterne Tage. Am Dienstag, dem 05. Oktober, besuchte ein Großteil des Pädagogikkurses einen Escape Room, welcher über drei Etagen auf bzw. in einem ehemaligen Schiff, der Cap San Diego, eingebaut war. Dort sollte die Gruppe dem ehemaligen Herrscher der Maya seinen Goldenen Schädel zurückbringen. Mit etwas Verwirrung und viel Spaß gelang es der Gruppe – sogar in relativ kurzer Zeit – die verschiedenen Aufgaben gemeinsam zu lösen, den Goldenen Schädel zu finden und schließlich an seinen rechtmäßigen Besitzer zurückzugeben. Nach diesem Erlebnis traf man sich am späten Nachmittag vereinzelt im Miniatur-Wunderland wieder. 

An dem offiziellen kursinternen Tag besuchten wir am Morgen das Schulmuseum in Hamburg, wo wir eine Führung durch die dort ausgestellten Themen „Schule im Kaiserreich“ und „Schule im Nationalsozialismus“ erhielten. Dies passte sehr gut, da wir zurzeit das Thema „Schule im Nationalsozialismus“ behandeln. Zu Beginn unserer Führung sortierte der Kurs wichtige geschichtliche Ereignisse den richtigen Daten zu, um einen Eindruck zu bekommen, mit welcher Zeit wir uns in den Ausstellungen befassen und wie die grobe Entwicklung stattgefunden hatte. Danach durften wir eine kurze Unterrichtseinheit erleben, welche ablief wie zur Zeit des Kaiserreiches. Wir mussten das „richtige“ Begrüßen des Lehrers simulieren, wobei sich der ganze Kurs synchron hinsetzen und dann wieder aufstehen musste. Außerdem erfuhren wir etwas über die typische Hierarchie im Klassenzimmer der damaligen  Zeit und übliche Sanktionierungsmaßnahmen.

Danach wechselten wir in den Ausstellungsraum zur Schule im Nationalsozialismus. Hier durchliefen wir die Ausstellung im eigenen Tempo und besprachen anschließend mit der Museumsführerin das Gesehene sowie die wichtigsten Aspekte zur Schule im Nationalsozialismus und wie dieser in Schulen angewandt wurde – vor allem die Rassenkunde und die Militärerziehung, die auch den schulischen Unterricht der damaligen Zeit beeinflusste. Jedoch hatte uns Frau Würtz schon im Unterricht sehr gut auf dieses Thema vorbereitet, dadurch lernten wir nicht viel Neues im Museum zur Umsetzung des Nationalsozialismus in den damaligen Schulen. Die Zusammenhänge mit der Zeit davor, also der Erziehung im Kaiserreich, wurden aber nochmal sehr deutlich und waren vielen von uns vorher nicht so bewusst.

Nach dem Schulmuseum gingen wir gemeinsam zu einem Italiener essen; dort debattierten wir über philosophische Themen (Wie definiere ich Erfolg im Leben? Warum gehört Ananas nicht auf eine Pizza? Isst man Pizza von außen beginnend oder aus der Mitte heraus?)  und ließen uns das Essen schmecken. 

Paula Jung aus dem Englisch-LK resümiert den Kurstag unter dem Titel „Bockwurst und der Amerikanische Traum“:

Am Morgen des 06.10.2021 machte sich der Englisch LK von Herrn Göttert geschlossen auf den Weg zur S-Bahn Haltestelle Hammerbrook (Nord), um die Reise zum BallinStadt - Auswanderermuseum Hamburg im Stadtteil Veddel anzutreten. Bereits in der S-Bahnstation kam es zur ersten Teambuilding-Aufgabe: Fünfer-Gruppen bilden um sich ein Gruppenticket kaufen zu können. Das ist nicht so einfach, wie es sich anhört. ;) Schon in der S-Bahn trafen wir auf die ersten Auswanderer. Herr Göttert erspähte zwei Herren im Anzug, welche augenscheinlich aus den USA zu sein schienen, denn ihren Namensschildern konnte man entnehmen, dass sie Anhänger der Churches of Christ sind, wenn das mal kein gutes Omen ist, dann weiß Ich auch nicht.

Nach einer kurzen Fahrt erreichten wir schließlich das Gelände des Auswanderermuseums.

Das Museum besteht aus drei Häusern, welche früher zu der „Auswandererstadt“ gehörten, welche um 1900 von Reeder Albert Ballin errichtet wurde. Diesem Mann hat das Museum auch seinen Namen zu verdanken. Die Ausstellung beschäftigte sich mit vielen unterschiedlichen Auswanderer- Schicksalen, der Rolle des Hamburger Hafens als „Tor der Welt“ und bot auch einen Blick in die Zukunft, zudem konnte man auch kostenlos Ahnenforschung betreiben. Aber wir wären ja nicht bei Sinnen gewesen, wenn wir seriöse Ahnenforschung betrieben hätten. Stattdessen suchten wir nach Prominenten und fanden sogar die Geburts- und Scheidungsurkunde, von einem CEO, welcher im Jahr 1964 geboren wurde. Na, eine Idee? Aber auch Themen die wir im Englischunterricht behandelt hatten, wie der American Dream fanden Erwähnung in der oftmals auch interaktiven Ausstellung. Geführt wurden wir durch die Ausstellung oftmals von der kleinen Abenteuer-Ratte Jette, welche die Informationen der Ausstellung für native speaker wie uns kinderleicht veranschaulichte. Nach etwa einer Stunde waren wir durch alle drei Ausstellungshäuser gegangen und es war Zeit für eine Mahlzeit. Also quetschten wir uns auf die Bänke des Museumbistros und studierten die Speisekarte. Von traditionell wie Bockwurst mit Pommes oder international wie Veggieburger - jeder wurde fündig.

Nachdem die Teller geleert waren, wurde bezahlt und der Rücktritt angetreten. Auch einzelne Souvenirs durften uns zurück ins Hostel begleiten, unter anderem eine fragwürdige Blechdose, die es Mario besonders angetan hatte. Insgesamt war es ein spaßiger Ausflug mit den Kurskameraden und Kurskameradinnen obwohl sich das gute Omen nicht für Mats bewahrheitete, denn für einen kurzen Moment war ihm das Portemonnaie abhanden gekommen. Dieser Zustand war aber zum Glück nicht von langer Dauer. Dann also trennten sich unsere Wege: „and they all disappeared in the fog and filthy air“.

Der Erdkunde-LK ging bowlen und danach essen und anschließend noch auf die Reeperbahn. Zwischen den Aktivitäten hatten wir jeweils wieder Freizeit, wo einige beispielsweise auf den Michel gegangen sind, um sich die Stadt mal von oben anzugucken. Mittlerweile mussten wir Schüler/innen auch erst um 0 Uhr im Hostel sein. 

An unserem letzten richtigen Tag ging es in zwei großen Gruppen (Pädagogik-LK + Biologie-LK + Mathe-LK & Erdkunde-LK + Englisch-LK) ins KZ Neuengamme. Dort wartete eine drei Stunden dauernde Führung auf uns, welche sehr interessant aber auch bedrückend war. Ab circa 14 Uhr hatten wir dann nochmal Freizeit, welche manche zum Shoppen oder ähnlichem nutzen.

Am Freitag, dem 08.10.21, sind wir schon früh gegen 8 Uhr abgefahren. Vorher wurden wieder alle getestet. Um 14:30 Uhr kamen wir alle sehr müde, aber auch glücklich wieder in Stift Keppel an. Unter den besonderen Umständen war es eine sehr schöne und gelungene Fahrt. 

Pauline Altgeld und Anna Hoppe (Mathe-LK)