Am 23.5. um 8 Uhr sind wir pünktlich zu unserer Exkursion in die Hackenberg-Kaserne aufgebrochen. Wir wurden von einem Bus der Bundeswehr abgeholt und zur Kaserne gebracht. Dort mussten wir am Eingang erst ein wenig warten, da unsere Identitäten aus Sicherheitsgründen erst geprüft werden mussten. In der Kaserne ist der Luftwaffenführungsdienst stationiert, daher gilt hier eine erhöhte Sicherheitsstufe. Das ist auch der Grund, warum wir nur wenige Bilder machen konnten, Aufnahmen auf dem Gelände waren strikt untersagt.

Aber alles lief glatt. Bei einem Mitglied unseres Kurses war der Schülerausweis von Stift Keppel ein ausreichend gültiges Legitimationsmittel – ein Zeichen, welche Bedeutung unser Schülerausweis hat – aber trotzdem nur eine Ausnahme und der Nachsicht der MP geschuldet, vielen Dank an dieser Stelle.

Zunächst erfuhren wir ein wenig über die Dinge, die hier in der Kaserne gemacht werden. Eine Besonderheit hier ist, dass es sehr viele Programmierer gibt, die Software für die Bundeswehr entwickeln. In Erndtebrück findet die Luftraumüberwachung statt, daher gibt es hier ein großes – wirklich großes – Radar. Für die Integration, die Betreuung, Erweiterung und Anpassung dieses und anderer Systeme benötigt die Bundeswehr sehr viele IT-Kräfte. In Erndtebrück entwickelt man daher auch nach Kundenwünschen anderer Standorte und Teilstreitkräfte.

Die Hauptarbeit dient aber dem sogenannten CRC (Command Recording Center), der Leitstelle, die den Luftraum überwacht. Dies wäre ohne einen immensen IT-gestützten Unterbau nicht möglich. Hier sieht man den enormen technischen Fortschritt. Zugang erhielten wir nur, nachdem wir alle elektronischen Geräte abgegeben hatten und durch eine Sicherheitsschleuse gegangen waren. Mit Hilfe von Flugüberwachungsprogrammen kann man hier alle Flugobjekte im dt. Luftraum sehen, im Rahmen der NATO und der gemeinsamen Zusammenarbeit sogar den kompletten europäischen Luftraum. So konnten wir zum Beispiel noch in Köln und darüber hinaus Objekte identifizieren, die unter 1 Meter groß sind. Wahnsinn!

Nach dem Mittagessen in der Truppenküche erfuhren wir viel über Jobmöglichkeiten in der Bundeswehr sowie über deren Struktur. So kann man dort studieren und/ oder sich ausbilden lassen, wenn man sich verpflichtet, d. h. verspricht für eine bestimmte Zeit in der Bundeswehr zu arbeiten. Nicht ausgespart wurden aber auch die negativen Aspekte, die mit der Tätigkeit in der Bundeswehr verbunden sind, wie beispielsweise Verlegungen oder auch der Einsatz von Waffen im Gefahrenfall.

Den letzten Punkt bildete eine Demonstration über QS (Qualitätssicherung) und Testautomation. Hier erfuhren wir viel darüber, wie sichere und qualitativ hochwertige Software erstellt und deren Qualität getestet und sichergestellt werden kann. Den Abschluss bildeten verschiedene Live-Demos zur Softwareentwicklung und zum Unit-Testen auf verteilten Servern.

Nach einem spannenden Tag in der Kaserne stiegen wir wieder in unseren Bus und fuhren zurück zur Schule.

Wir bedanken uns bei der Bundeswehr Erndtebrück für die tolle Betreuung und einen ereignisreichen Tag.